Die Markdorfer Piloten mit ihren Rückholmannschaften haben wieder am ältesten deutschen Segelflugwettbewerb dem Hotzenwald Wettbewerb teilgenommen. Bereits zum 55. Mal fand dieser interessante sportliche Vergleich auf dem Fluggelände Hütten im Südschwarzwald statt.
Interessant und spannend deshalb, weil sowohl im Schweizer Jura, Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb geflogen werden kann. Die allgemeinen Wettervorhersagen für die Pfingstwoche waren recht durchwachsen, was die Markdorfer aber nicht beirrte. Mit vier Flugzeugen waren sie, neben den Hotzenwäldern selbst, die größte Vereinsmannschaft. Im Doppelsitzer Arcus T waren Thorsten Bosch; Oleg Parshin und Philipp Hummelberger, in den Einsitzern Rudolf Schmillen; Dieter Slangen und Helmut Westermann unterwegs. Unterstützt wurden sie von der Rückholmann/frauschaft Iris Hestermann; Angelika Westermann und Stefan Weippert.
Die Wetterbedingungen, mit möglichen Gewitterschauern über dem Schwarzwald und dem Jura, erlaubten am ersten Tag nur eine relative kurze Flugstrecke, die in einer bestimmten Mindestflugzeit zu bewältigen war. Unter solchen, im Tagesverlauf oft wechselnden Bedingungen, spielt natürlich gute Ortskenntnis und ein Quäntchen Glück die entscheidende Rolle. So war es nicht verwunderlich, dass die Lokalmatadore aus der nahen Schweiz diesen Vorteil gut ausspielen konnten.
Der zweite Wertungstag brachte einen schnellen Flug in den Schweizer Jura mit vielen Luftraumbeschränkungen durch die Flughäfen Zürich und Basel. Diese, sowohl in der Höhe als auch in der Fläche, zu beachtenden Einschränkungen erforderten gut Navigationskenntnisse und brachten die Piloten ganz schön ins Schwitzen. Nach zwei, zwar schönen, aber nicht fliegbaren Tagen war am letzten Wertungstag noch ein Flug über 400km Distanz die Herausforderung. Zuerst ging es vom Hotzenwald in den Nordschwarzwald nach Freudenstadt dann nach Reiselfingen bei Donaueschingen und von dort über die Schwäbische Alb bis Zwiefalten und dann zurück zum Hotzenwald. Alle Markdorfer Piloten erreichten nach 5 bis 6 Stunden Flugzeit wohlbehalten das Ziel. In der Gesamtwertung konnten die Plätze 5; 6; 7 und 11 von insgesamt 21 Teilnehmern erreicht werden. Unter diesen Bedingungen war der olympische Gedanke tragend und die tolle, kameradschaftliche Atmosphäre auf dem Hotzenwald sorgte dafür, dass beim Abschlussfest schon die neuen Teilnahmepläne für 2019 geschmiedet wurden.